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von Sonja
Um 9 Uhr UTC sehe ich backbord voraus einen Lichtstreifen am Horizont. Ich sitze am Steuer und beobachte angestrengt den Schein, der Rest der Crew schläft noch. Schließlich taucht ein Leuchtfeuer auf, kein Zweifel, das ist Barbados.
Kurz vor Sonnenaufgang wecke ich Tom und Lois. Langsam hebt sich ein grauer Streifen vom Meer ab. Land in Sicht, hurra!!! Nach drei Wochen umringt von tiefblauen Wogen blicken wir gebannt auf die Insel vor uns, die immer mehr Gestalt annimmt. Zur Begrüßung türmen sich schwarze Wolken auf und es beginnt zu regnen. Das stört die gute Stimmung aber nicht im Geringsten.
Mit gutem Wind umrunden wir den Norden der Insel und nehmen Kurs auf Port St. Charles. Über Funk melde ich unsere Ankunft bei der Hafenbehörde und wir erhalten Anweisung, am Holzsteg vor der Tankstelle festzumachen. "Welcome to Barbados", begrüßt uns ein netter Herr. Er ist uns beim Anlegen behilflich und begleitet Lois und mich zum Amtsgebäude, wo wir die Einklarierungsformalitäten erledigen.
Eine schmale Treppe führt zu den Büros von Gesundheitsbehörde, Zoll und Hafenpolizei. Etwas unsicher sind unsere Schritte, die lange Zeit auf See macht sich bemerkbar.
Die Beamten sind überaus nett und zuvorkommend. Sehr konzentriert erledige ich den Papierkram. Schiffsdaten, letzter Hafen, nächster Hafen, alles muss drei mal ausgefüllt werden. In weiser Voraussicht haben wir fünf Crewlisten vorbereitet, die Herrschaften brauchen aber sieben! Na dann schreibe ich halt weiter, soll ja kein Problem sein. Einen schönen Aufenthalt wünschen sie uns - das wäre also erledigt.

Wir sind da - Felix hat uns über den Atlantik gebracht und der Wettergott hat uns dafür günstigen Wind geschickt. Mit Martini-Orange, den Sonne und Tom inzwischen vorbereitet haben, stoßen wir an auf die glückliche Überfahrt - Danke an alle!

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