click here

Nur kurz erfreuen wir uns an dem glasklarem Wasser auf Nusa Lembongan. Die kleine Insel im Südosten von Bali wird täglich von Monster-Ausflugkats angelaufen. Stundenlang fahren uns Motorboote um die Ohren, die kreischende Urlauber auf Fun-Geräten hinter sich herziehen. Zeitig am nächsten Morgen sind wir schon wieder unterwegs mit Kurs Gili Trawangan. Die gut vierzig Meilen zu den drei Inseln im Nordwesten von Lombok müssten leicht zu schaffen sein. Obwohl wir auf die Tide geachtet haben, ist die Gegenströmung für einige Stunden so stark, dass wir uns mit beiden Motoren und gesetzter Genua bei sieben Knoten durchs Wasser kaum einen Knoten über Grund bewegen. Wir driften seitwärts und müssen aufpassen, nicht am seichten Korallenriff zu landen, wo bereits ein Fischkutter als mahnendes Beispiel liegt. Lois ändert den Kurs nach Westen. Näher an der Küste von Bali wird die Strömung schwächer und wir erreichen doch noch am Nachmittag unser angepeiltes Ziel.


Auch auf Gili Trawangan reiht sich Resort an Resort. Insgesamt macht die Insel aber einen gemütlichen Eindruck mit den Pferdefuhrwerken, netten Cafés und bunten Auslegerkanus. Schmerzlich müssen wir in der Nacht erkennen, was ein Teil der Touristen von ihrem Urlaub erwartet. Wie mit Hammerschlägen werden wir bis zum Morgengrauen mit beinharter Techno Music bearbeitet. Dabei hätten wir nach einem langen Tag einen erholsamen Schlaf verdient. Zum Glück findet die große Party nur am Mittwoch statt. In den kommenden Nächten ist die Musik etwas gedämpfter.
Seit drei Monaten waren wir nicht mehr tauchen. Die "Gilis" bieten dazu viele gute Möglichkeiten, nur können wir wegen der unberechenbaren Strömung nicht mit dem eigenen Dingi gehen. Diveshops gibt es hier wie Sand am Meer. Bald sitzen wir im PS-starken Outrigger der "Vila Ombak Dive Academy". Zusammen mit unserem Diveguide Sugan tauchen wir endlich wieder ein in die Welt der Fische und Korallen. Die Strömung trägt uns durch klares Wasser vorbei an bunten Korallenfächern, Schildkröten, Steinfischen, Muränen, Anemonen und Strahlenfeuerfischen. Auch einen hübschen Leopardendrückerfisch entdecke ich. Kaum schaffen wir es, in dem Sog kurz anzuhalten und einen Meeresbewohner zu fotografieren oder länger zu betrachten. Nach einer knappen Stunde gibt Sugan das Zeichen zum Auftauchen und wir werden vom Tauchboot wieder eingesammelt. Drei mal gönnen wir uns den Luxus einer organisierten Tauchausfahrt und brauchen uns keine Sorgen zu machen, ob wir danach unser Dingi wieder finden.


klimaneutral gehostet