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Ganz neu ist uns der karibische Inselbogen nicht, doch sind seit unserem letzen Besuch immerhin 9 Jahre vergangen. Die ersten 120 Meilen bis Union Island machen mir wie gewohnt ziemlich zu schaffen. Käpt´n Alois läßt mich sogar die Nacht durchschlafen, weil ich so schlapp bin. Wir ankern nach 24 Stunden welliger Überfahrt vor dem kleinen Ort Clifton. Der Mastenwald am Ankerplatz ist dichter geworden, ansonsten macht die Insel den gleichen freundlichen und relaxten Eindruck wie damals. Das Einklarieren für St. Vincent und die Grenadinen am Flughafen läuft immer noch mit einer Gelassenheit ab, die kaum zu beschreiben ist. Wir segeln daraufhin gleich 5 Meilen raus zu den Tobago Cays und ankern nahe am Horseshoe Reef, um nicht von den Massen der unförmigen Charterkatamarans umgeben zu sein. Schön ist es hier! Vor uns die Brandung am Riff, rundherum blaues, klares Wasser.

.035 Baguette wird geliefert

036 Schnorcheln

Die Unterwasserwelt schaut leider etwas mitgenommen aus, dafür wird frühmorgens frisches Baguette geliefert.

Mit gutem Wind aus Ost bis Nordost segeln wir weiter nach Bequia und ankern in der riesigen Admiralty Bay vor Port Elisabeth. Der Obstmarkt, die T-Shirt Verkäufer, ein altbekanntes Bild.037 Bequia Landgang

Im "Gingerbread" genehmigen wir uns einen ausgesprochen guten Kaffee und verbringen den Abend bei Christian, Sarah und Sohn Mika aus Deutschland auf  einer Fountaine Pajot Casamance. Die beiden haben uns vor einigen Monaten über e-mail kontaktiert und waren neugierig über unsere Erfahrungen mit diesem Boot. Kaum zu glauben, dass wir hier in Bequia zufällig neben ihnen vor Anker gehen.

Auf St. Vincent machen wir Halt in einer recht abgelegenen Bucht vor dem kleinen Ort Chateaubelair. Sofort sind wir umringt von Kindern auf einfachen Holzkanus, die uns um Cola und Kekse anbetteln.038 Chateaubelair

039 Kinder wollen Keks und

Ein junger Mann mit einem Kanu stellt uns alle möglichen Fragen, die ihn nicht wirklich etwas angehen. Schließlich paddelt noch John auf einem mit Schnüren zusammengehaltenen Surfbrett zu uns und erzählt Schauergeschichten von schlechten Menschen und Überfällen. Vorsorglich versperren wir Luken und Tür besonders sorgfältig und lassen das Licht brennen. Es wird aber eine ruhige Nacht ohne ungebetenen Besuch.

Die Erinnerung an Martinique hat einen bitteren Beigeschmack. Hier haben wir das einzige mal vor 9 Jahren wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Durch eine Luke zwischen den  Rümpfen ist am helllichten Tag jemand eingestiegen und hat uns um Laptop, Fotoapparat und was er sonst noch brauchen konnte erleichtert. Diesmal verläuft unser Aufenthalt aber recht angenehm. In Le Marin, dem Seglerzentrum im Süden, staunen wir über die Unmengen von Charterbooten in der neuen Marina. Zwei Nächte verbringen wir in der ruhigen Bucht vor Petit Anse Arlet im Südwesten der Insel und ankern schließlich vor St. Pierre, das 1902 vom Vulkan Peleé vollkommen zerstört wurde und den Anschein erweckt, als wäre es gestern gewesen.040 St. Pierre

Dominica ist die erste Insel der Leeward Islands und die letzte, die wir bereits kennen. Der Bootsboy "Mango" wartet, bis wir fertig geankert haben, um uns gleich darauf eine Tour am Indian River anzubieten. Danke, da waren wir schon. Damit gibt er sich zufrieden und versucht sein Glück beim nächsten Boot. Wir machen uns heute nach dem Frühstück mit unseren Kajaks auf den Weg. Die Nationalparkgebühr für den Fluss bezahlen wir natürlich, aber von den unfreundlichen Worten des Parkwächters lassen wir uns nicht einschüchtern. Wenn irgendwas passiert, dürfen wir ihn nicht verantwortlich machen und außerdem bringen wir die Boys um ihr Geschäft. Tut uns echt leid. Wir genießen die ruhige Stimmung am Fluss, die Bwa wang trees mit ihren ausladenden Wurzeln und das Gezwitscher der Vögel.041 Bwa mang tree

042 Indian River

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