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Die Genua haben wir bereits auf Taschentuchgröße gerefft und sind auf den letzten Meilen bei idealem Wind aus Ostnordost immer noch mit fast 5 Knoten unterwegs. Schon kurz nach Mitternacht sind die ersten Lichter der Insel zu erkennen. Frühmorgens liegt Rodrigues vor uns und wir steuern durch die gut markierte Riffeinfahrt den Ankerplatz vor dem Haupthafen Mathurin an. "Sailing Vessel approaching Rodrigues, this is Port Authority", meldet sich das Funkgerät.

Die rufen ja uns, dämmert es mir. Wir sollen vor Anker gehen, dann werden die Behörden zu uns aufs Boot kommen. Jede Menge Papierkram gibt es wieder zu bewältigen, insgesamt laufen die Formalitäten aber kurz und schmerzlos ab und vor allem sehr freundlich. Die Lady von der Immigration erwartet uns ungeduldig an Land, um unsere Pässe abzustempeln. Vorher genehmigen wir uns aber noch einen Vormittags - Anker - Kaffee mit frischem Baguette, das uns Richard von SY Sea Bunny zur Begrüßung vorbei bringt. Schmeckt einfach unbeschreiblich!

"Welcome to Rodrigues!" begrüßt uns der Hafenmeister und bietet uns seine Hilfe an, sollten wir irgendwas brauchen. Erstmal müssen wir an Land wieder gehen lernen. Der Boden schwankt bedenklich unter unseren Füßen nach dem ständigen auf und ab der vergangen Wochen. Heute ist Markttag in Port Mathurin, also nutzen wir die Gelegenheit und versorgen uns mit frischem Gemüse und Obst. In der kleinen Stadt fühlen wir uns beinahe wie in der Karibik, fröhliche, hilfsbereite Menschen, aber weniger aufdringlich. Wichtig in jedem neuen Land ist auch noch eine lokale SIM-Karte für unser Handy und Internet. Nach längerem Fragen werden wir in Joli´s Store fündig, wo es vom Nudelsieb über Fischköder bis zu Mopedhelmen wirklich alles gibt. Gestärkt mit einem kräftigem Mittagessen fahren wir wieder zurück auf unser Boot und lassen den Tag in Ruhe ausklingen.

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