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Schon wieder ein Grund zum Feiern. Vergangene Nacht genau um 01 Uhr 39 überqueren wir den Äquator von Süd nach Nord. Die Äquatortaufe liegt schon lange hinter uns. Vor sieben Jahren haben wir uns im Pazifik am Weg nach Galapagos mit Sekt begossen. Danach sind wir 2011 im Südchinesischen Meer Richtung Koh Chang über diese imaginäre Linie von Süd nach Nord gesegelt und wieder zurück im Vorjahr südlich von Singapur. Daher ist es doch das erste mal - im Atlantik nämlich, dass wir vor dem GPS-Gerät die Kommastellen runterzählen, bis die Anzeige umspringt auf Nord. Ist fast wie heimkommen. Wir feiern das Ereignis mit einem nächtlichen Snack und stoßen an auf uns und Neptun mit einem kleinen Bier.
Getrübt wird die Zeremonie durch das Brummen des Motors, obwohl ein guter Wind aus Nordost weht. Kurz vor Mitternacht hat sich das Großsegel von der Mastspitze gelöst und ist ohne Vorwarnung heruntergefallen. Schöne Bescherung. Also müssen wir den Motor starten, denn nur mit der Genua kommen wir fast nicht vorwärts. Noch vor dem Frühstück klettert Lois heute den Mast hoch, was bei einem auf See schwankenden Boot kein Spaß ist. Die Wellen sind nicht extrem, aber es reicht trotzdem. Er läßt ein neues Großfall im Mast runter, klettert selbst wieder an Deck und will das Seil mit einer Drahtschlinge unten aus dem Mast ziehen. Da ist es aber leider nicht angekommen, hat sich irgendwo verhängt. Das heißt, nochmals auf den Mast steigen, wieder das selbe Spiel. Beim dritten mal klappt es endlich, das Fall kommt an der unteren Mastöffnung zum Vorschein. Lois schwitzt schon bedenklich und braucht eine Verschnaufpause, bevor er noch ein letztes mal die Maststufen raufsteigt, um das Fallende oben zu fixieren. Endlich können wir wieder Segel stetzen, den Motor abstellen und in aller Ruhe bei einem späten Frühstück wieder zu Kräften kommen.

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