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Ein abwechslungsreiches Segeljahr mit vielen schönen Erlebnissen und Begegnungen und auch so manchen aufregenden Stunden liegt hinter uns.
Felix hat uns seit Anfang April von Bundaberg in Australien bis Koh Chang in Thailand 5000 Seemeilen über die Meere getragen. Die vergangenen Wochen haben wir geruhsam in dieser schönen Gegend verbracht und an jedem Adventsonntag eine Kerze mehr am "Adventkranz" angezündet. Bei 30 Grad, Palmen und Sandstrand fällt es schwer, an Schnee, Tannenduft und Glühwein zu denken.

...ist ein beliebter Spruch in Thailand und so wunderbar vielfältig anwendbar.
Aus Kärnten, Tirol, Wien und New York ist die Verwandtschaft zu den Festtagen angereist. Wir haben Weihnachten gefeiert genau wie daheim mit feinem Essen, gemeinsamen Weihnachtsliedern, Vanillekipferln und Geschenken. Nur der Christbaum war anders - eine kleine Kokospalme vom nahen Sandstrand, geschmückt mit Girlanden und selbstgebastelten Farnbällchen.

Auf der Insel Tioman ist es um diese Zeit recht beschaulich, zumindest an Land. Kaum ein Tourist mischt sich unter die heimische Bevölkerung. Schuld daran ist der Nordostmonsun, der vor der Ostküste Malaysiens mit starkem Schwell das Meer aufwühlt. Unser Ankerplatz ist entsprechend unruhig. An erholsamen Schlaf, auf den wir uns nach der Überfahrt gefreut hätten, ist nicht zu denken. Obst und Gemüse sind Mangelware, da auch das Versorgungsschiff bei diesem Wetter unregelmäßig kommt. Dafür sind die Beamten von Zoll, Hafen- und Einreisebehörde sehr nett und unkompliziert.

In offensichtlicher Harmonie liegen die ehrwürdige anglikanische St. George's Kirche, die Kapitan Keling Moschee, der chinesische "Goddess of Mercy"-Tempel und der hinduistische "Mahamariamman"-Tempel in einer Straße nebeneinander. Stundenlang marschiere ich jeden Tag durch die Stadt und bin fasziniert von den Menschen, den vielen bunten Geschäften und den Düften aus indischen Küchen oder chinesischen und malayischen Straßenständen. Weniger angenehm riecht es dagegen aus den offenen Kanalsystemen, die keinen unachtsamen Schritt verzeihen.

Auf zwei Wochen schwimmen, schnorcheln und tauchen in klarem, blauem Wasser hätten wir uns gefreut, bevor wir Felix in der Rebak Marina an Land stellen. Doch wie so oft auf unserer Reise kommt es etwas anders.
Grün ist die Farbe auf Langkawi und seinen 99 Inseln rundherum. Dichter Regenwald überzieht die Hügel mit einer Vielfalt an exotischen Bäumen und Gebüsch, ein Teppich in Grüntönen mit roten und gelben Früchten als Dekoration.

Der 60-Tonnen-Kran in der Rebak Marina hebt unseren Felix ohne Probleme an Land. Das Unterschiff wird abgeschabt und mit Hochdruck gewaschen. Lois erledigt einige Servicearbeiten. Ich kontrolliere die Lebensmittelbestände und schaffe Ordnung an Bord. Luken und Cockpit werden abgedeckt, bevor wir die Fähre von der kleinen Insel Rebak nach Langkawi besteigen und mit Zwischenlandung in Kuala Lumpur und Dubai inklusive Wartezeiten nach 28 Stunden in Wien landen. In der Ankunftshalle stehen wie immer Tom und Sonja (www.planet-ocean.at), nehmen uns für eine Nacht auf und erleichtern uns die Umstellung mit hausgemachtem Tiramisu und Kaffee. Was für ein super Service für ein paar müde Heimkehrer!

Acht Stunden Zeitverschiebung und 30 Grad Temperaturunterschied! Seit einer Woche sind wir daheim in Österreich und gewöhnen uns langsam an die mitteleuropäische Zeitzone und großteils graues Winterwetter. Die Natur schläft noch, kein Blättchen zeigt sich auf den Bäumen und auch die Straßen in unserem kleinen Ort sind menschenleer. Bald aber kommt der Frühling und lädt ein zu Beschäftigung und Sport im Freien. Darauf freuen wir uns schon, denn die trockene Zimmerluft vertragen wir nach langer Zeit auf See überhaupt nicht.

"Dogi" hat versprochen auf Felix aufzupassen, bis wir in einigen Monaten wiederkommen. Dann gibt es auch wieder neue Berichte...



Wir wünschen allen unseren Freunden, Verwandten und Bekannten in Nah und Fern FROHE OSTERN und gemütliche Stunden beim Nesterlsuchen und Z´sammsitzen.

Alois + Sonja

...übrigens gibt es ein paar neue Bilder in der Bildergalerie, und bald werden es mehr...ich versprech´s!


Von blühenden Löwenzahnwiesen und Obstbäumen über heiße Sommertage bis zu Herbstnebel und Zwetschkenernte erleben wir heuer die ganze Palette der österreichischen Jahreszeiten. Für uns ist das eine echte Abwechslung, die wir sehr genießen.
Lange Jahre haben wir nur die kalten Wintermonate in der Heimat verbracht, weil wir in Gebieten unterwegs waren, in denen wir wegen der Hurrikan- oder Zyklonsaison im dortigen Sommer nicht segeln konnten. In Malaysien, wo derzeit unser Felix "geparkt" ist, unterteilt sich das Jahr in Regenzeit und Trockenzeit. Stürme sollten die Ausnahme sein und halten sich nicht an bestimmte Termine.
Der Aufenthalt daheim ist ausgefüllt mit putzen, schleifen, streichen, basteln rund um Haus und Garten - also nicht viel anders als auch die laufenden Arbeiten am Boot. Zu unserer großen Freude sind wir seit März Großeltern von dem süßen Lausbuben Keanu. Die junge Familie ist zwar ebenfalls viel unterwegs. Wir ergreifen aber jede Gelegenheit, um unseren Enkel zu sehen und zu verwöhnen. Das ist doch ein guter Grund, die Seglerei einige Monate zu unterbrechen, oder?
An alle, die immer wieder auf unsere Seite schauen und sich wundern, was denn los ist:
Keine Sorge - irgendwann im Herbst/ Winter gibt es neue Berichte und zuvor noch Fotos von Indonesien_Thailand_Kambodscha_Malaysien in der Bildergalerie (wenn ich endlich Zeit dazu finde...)
Es freut uns sehr, wenn ihr weiter mit uns auf Reisen geht!

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