2. Dez. 2012 - Himmel auf Erden in Langkawi
...bei 35 Grad im Schatten. Das ist gewöhnungsbedürftig, wo sich doch vor unserer Abreise aus Österreich schon der Winter angekündigt hat.
Am Mittwoch Abend kommen wir nach einem langen, angenehmen Flug mit Etihad Airways über Düsseldorf - Abu Dhabi - Kuala Lumpur in Langkawi an. Der Transfer vom Flughafen mit dem Fährboot auf die kleine Insel Rebak klappt wunderbar. In der Marina liegt, wie per e-mail ausgemacht, eine Leiter neben Felix. Schon seit neun Monaten steht unser Boot hier an Land.
Mit flauem Gefühl klettern wir nach oben ins Cockpit und öffnen die Salontür. Es riecht leicht muffig, kein Wunder, aber nicht schlimm. Lois sorgt für Strom an Bord, damit uns ein Licht aufgeht. Wie erwartet hat sich ein Großteil der Wand- und Deckenverkleidung in der Zwischenzeit gelöst. Holzleisten verhindern größeres Übel im Salon und in den Gängen, aber die Gästekabine im Steuerbordbug ist derzeit unbewohnbar. Take it easy! Wir sind hundemüde und gehen möglichst schnell ins Bett. Nach Müsli, Tee und Kaffee am nächsten Morgen bin auch ich wieder zuversichtlicher. Schweiß fließt in Strömen während wir die mitgebrachten Schätze verstauen und uns einen Überblick an Bord verschaffen. Geckos haben sich auf Felix eingenistet und im Cockpit ihre Sch...-Spuren hinterlassen. Kübel und Putzfetzen werden meine ständigen Begleiter.
Der wöchentliche Veggie Run am Freitag kommt uns gerade recht. Mit der Fähre geht´s aufs "Mainland" Langkawi, wo gleich am Anlegesteg neben einem kleinen Lieferwagen Gemüse, Obst, Brot, Käse, Eier und sogar Müsli angeboten werden. Auf Rebak selbst gibt es außer Cracker und Zuckerl nichts zu kaufen, dafür genießen wir täglich ein ausgezeichnetes und sehr günstiges Mittagessen im Marina-Restaurant. Die zuvorkommende und ruhige Art der Mitarbeiter ist ansteckend und erleichtert uns die Rückkehr in diese vollkommen andere Welt.
Für Samstag reservieren wir bei Mr. Din telefonisch einen Leihwagen. Wir müssen einige Besorgungen machen. 40 Ringit (ca. 10,-€ ) sind sehr billig für einen Tag. Die uns übergebene Rostlaube würde in Östgereich jedoch einen stark erhöhten Pulsschlag bei jedem Polizisten auslösen. Vollbeladen mit einem großen Ventilator, zwei neuen Batterien und einem prallgefüllten Einkaufskorb vom Supermarkt sind wir froh, als wir bei strömendem Regen ohne Zwischenfall unsere Klapperkiste wieder an der Fähranlegestelle abstellen können. Auf Felix legen wir bei einem guten Häferl Kaffee entspannt die Füße hoch und fühlen uns langsam wieder heimisch.