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Der Blick aus dem Fenster ist gar nicht sommerlich. Kürnberg und Behamberg hüllen sich in dicke Wolken. Es regnet immer wieder und das Thermometer zeigt kaum zwanzig Grad.

Am Vormittag marschiere ich trotzdem eine Runde, ein wenig Bewegung muss sein. Dann raffe ich mich aber auf und ordne endlich die Fotos der vergangenen Segelsaison. Jetzt ist es schon spät am Abend, aber ich habe es geschafft. 

Die Bildergalerie ist fertig.

Viele Erinnerungen werden wach, wenn ich mich durch den Berg der Fotos wühle. Wir haben zwar keine weiten Sprünge gemacht, aber schöne Plätze in Thailand und Malaysien gefunden.

Die neuen Bilder in der Galerie (von September 2013 bis März 2014) sollen auch euch einen Eindruck davon geben - viel Freude beim Durchblättern!

Nach monatelangem Landleben in der Heimat beschäftigen sich unsere Gedanken langsam wieder mit den Vorbereitungen für die nächste Reiseetappe. Im späten Herbst fliegen wir zurück nach Malaysien und werden weiter berichten...

 

 

Der Travellift in der Rebak Marina hebt uns wieder einmal problemlos aus dem Wasser und bringt uns zum Landliegeplatz. Wir sitzen am aufgebockten Boot und haben immer noch das Gefühl, Felix bewegt sich. So schnell stellt sich der Körper nicht um und auch in Gedanken sind wir noch bei den wunderschönen Ankerplätzen der vergangenen Wochen.

Seit 2012 sind wir immer wieder zwischen Phuket und Langkawi gependelt. Noch nie waren wir in Koh Muk, obwohl die Insel als absolutes "Must see" in allen Reiseführern angepriesen wird - oder vielleicht gerade deshalb. Wir ankern vor einem Bilderbuchstrand mit Palmenkulisse, umrahmt von mächtig hohen Felswänden. Tagsüber ist der Ansturm von Longtails (kleine Holzboote mit aufgesetzten Motoren ohne Schalldämpfer) und Ausflugsbooten enorm. Ihr Ziel ist die etwas südlich gelegene Höhle Morakot. Wir lassen uns Zeit und schwimmen später ganz alleine durch die stockdunkle Höhle, die zu einem großen Kessel im Inneren der Insel führt. Noch beleuchtet die Sonne den oberen Teil der senkrechten Wände, die erstaunlich üppig bewachsen sind. Kurz kosten wir den ruhigen Moment aus, bis der nächste Schwung begeisterter Japaner durch den Höhleneingang strömt. Am Abend beobachten wir auf unserem Privatstrand winzige Krabben bei ihrer Arbeit. Mühsam und emsig formen sie Sandkügelchen und legen sie in einem exakten Muster um ihre Wohnung. Wozu das gut ist, können wir nicht sagen. Die nächste Flut schwemmt alles wieder weg.

Beeindruckend ist auch der Ankerplatz auf Koh Liang Tai. Direkt vor einer senkrechten Felswand verbringen wir die Nacht. Zur "Abkühlung" springe ich am Nachmittag noch schnell mit Maske und Flossen ins Wasser und bin total überrascht von den Weichkorallen in zartem Rosa, Lila und Weiß. In dem trüben, lauwarmen Wasser hätte ich nicht damit gerechnet.

Die grüne Insel Tarutao hat an der 10 Meilen langen Westküste wunderbare endlose Sandstrände. Wir ankern in Ao Sone, der mittleren Bucht. Ein kleines Restaurant und einfache Unterkünfte werden von der Nationalparkverwaltung angeboten. Sonst verirrt sich kaum jemand hierher. Ich paddle nach Süden und suche die Einfahrt zum Mangrovensumpf. Langsam gleite ich durch dieses malerische Gebiet. Kein Windhauch regt sich, außer verschiedenen Vogelstimmen und ab und zu einem Knacken in den Ästen ist es mucksmäuschen still. Schön ist so eine Fahrt ins Unbekannte, aber auch etwas unheimlich. Zufrieden drehe ich um und steuere wieder unser schwimmendes Heim an.

Felix steht also bereits zum dritten mal an Land in der Rebak Marina bei Langkawi. Die Segel sind verstaut, die Seile gewaschen und die Motoren mit Süßwasser gespült. Morgen verlassen wir die Insel und fliegen von Langkawi über Kuala Lumpur, Abu Dhabi und Berlin nach Wien. Wir freuen uns auf einen schönen Frühling und Sommer in Österreich mit Familie und Freunden.

1. März: Anker auf im Morgengrauen - Kurs Süd zu den Similans, 50 Seemeilen.
Nur schwacher Wind weht aus Nordost. Wir setzen Groß und Genua und machen uns ein gutes Frühstück auf See. Kaum ist das Geschirr abgewaschen, sehe ich, dass sich die Angelrute kräftig biegt. Fisch!!! Lois kurbelt unseren Fang vorsichtig näher und ich hole das Netz, ein großes Schaffel, ein Zangerl und den bewährten Hochprozentigen in der Sprühflasche. Kurz darauf können wir einen Thunfisch anlanden, der für etwa vier Mahlzeiten reicht. Auf dem Weg zu den Surins haben wir mit zwei Angeln gefischt und gleichzeitig zwei Bonitos mit knapp 2 Kilos gefangen. Endlich gibt es an Bord außer Nudeln, Kartoffeln und Gemüse auch wieder frischen Fisch.

Sembilan bedeutet auf malaysisch neun. Danach sind die 9 Inseln der Similans benannt und von Süd nach Nord nummeriert. Wir erreichen am späten Nachmittag diese wunderschöne Inselgruppe mit ihren auffallenden runden Felsen und blendend weißem Sand. Die Mooringbojen auf Nummer acht sind alle von Tauchbooten und Seglern belegt, darum suchen wir uns in der "Donald Duck Bay" einen geeigneten hellen Fleck, also sandigen Untergrund, zum Ankern. Ganz entspannt genießen wir die Atmosphäre mit Blick auf den Felsen, der angeblich wie ein Schuh oder die berühmte Ente ausschaut und wollen den Tag ausklingen lassen. Irrtum! Ein energischer Nationalpark-Ranger kommt im Schlauchboot auf uns zu und erklärt unmißverständlich, dass hier in der Bucht ankern verboten ist. Auf Nummer 9 ist noch eine Mooring frei. Zuerst sind wir enttäuscht, doch schließlich recht froh über den viel ruhigeren Liegeplatz - zumindest während der Nacht. Tagsüber füllt sich die Bucht mit Speedbooten, die zum Bersten voll sind mit Schnorchlern. Schnell sind auch hier alle Bojen belegt, also werfen sie einfach eine Leine zu uns herüber und liegen bald im Paket hinter Felix. Vom strengen Ranger erhalten wir dafür einen Pluspunkt, den ich aber gleich wieder verliere, weil er mich dabei erwischt, wie ich den kleinen Sandstrand betreten will, wo angeblich die Schildkröten ihre Eier vergraben. Sorry! Wenigstens haben wir den Eindruck, dass wir unsere Nationalparkgebühr nicht umsonst bezahlen und die Natur auf den Similans tatsächlich geschützt wird.

Ein Monat ist vergangen, seit wir uns von Tom, Sonja und Keanu verabschiedet haben. Anfang März wollen sie auf die Andamanen segeln und auf diesen zu Indien gehörenden Inseln tauchen gehen und vielleicht auch Wale beobachten. Wenn sie ihren Kurs um wenige Grad nach Norden ändern, könnten wir uns noch einmal treffen. Wir segeln acht Meilen nach Süden und machen an einer Mooring westlich von Koh Miang, der Nummer 4, fest. Zwei Inselchen im Osten, Nr. 5 und 6, schützen uns vor Wind und Schwell. Am Nachmittag des 4. März taucht ein weißes Pünktchen am Horizont auf, aus dem nach Stunden ein stolzer Wharram-Kat wird. Keanu, der kleine Capitanito, winkt schon von Weitem. Pakia tea macht längsseits bei uns fest für ein paar sehr gemütliche Stunden, bevor sie am frühen Morgen wieder Segel setzen und weiterziehen. Lange schauen wir ihnen nach, bis wir die Mastspitze aus den Augen verlieren.

Viele Stunden verbringen wir im kristallklaren Blau. Die großen Felsbrocken setzen sich auch unter der Oberfläche fort. Bunte Korallen finde ich beim Schnorcheln kaum, mische mich aber gerne unter die farbenfrohen Fischlein und genieße die Badewannentemperatur des Wassers.

Seit einigen Tagen ankern wir vor Koh Lanta Yai, etwa 120 Meilen südöstlich der Similans. Nur knapp 4 Meter tief ist das Wasser, trotzdem können wir den Untergrund nicht sehen. Die weite Bucht mit feinstem Sandstrand ist ein ruhiges Urlaubsziel. Am Abend, wenn die Lichter angehen, klingt gedämpfte Musik von den Resorts zu uns herüber. Der Horizont ist erhellt von unzähligen Fischerbooten und darüber leuchtet unser Freund Orion um die Wette mit dem zunehmenden Mond. Trotz starkem Wind liegt Felix beinahe bewegungslos im Schutz der langgestreckten Insel. Für die nächsten Tage müssen wir ebenfalls unsere Ankerplätze sorgfältig auswählen. Der Wind soll laut Vorhersage anhalten. Einige Inseln wollen wir auf dem Weg nach Langkawi noch besuchen, dann werden wir diese eher kurze Segelsaison wieder in der Rebak Marina beenden.

Endlos lange, menschenleere Strände segeln wir entlang, lassen das lärmende Phuket hinter uns. Die Westküste der Provinz Phang Ngam ist sehr seicht, ein paar Fischerboote und wenige Touristenunterkünfte sind zu sehen. Die Nacht wollen wir in Ban Thap Lamu verbringen, laut "Southeast Asia Pilot" ist das ein Fischerdorf in einer ruhigen Flussmündung. Wir motoren vorbei an der Navy Basis und lassen im trüben Wasser unseren Anker fallen. Geschützt ist dieser Liegeplatz wirklich, aber bald kehren unzählige Speedboote mit ihren Tagesgästen von den Similans zurück und müssen natürlich bis kurz vor der Anlegestelle Vollgas fahren. Entsprechend lustig tanzen wir und alle anderen Ankerlieger auf und ab. Unser Versuch, mit dem Dingi an Land zu fahren, scheitert ebenfalls. Die Stege sind mindestens 2 Meter hoch und hunderte Fischerboote haben hier festgemacht. Beeindruckend! Noch nie haben wir so viele auf einmal gesehen. Bei dem Schwell, dem Dreck und dem Getümmel wollen wir unser Dingi nicht alleine lassen und machen uns lieber auf Felix einen schönen Abend.

Weiter Kurs Nord bei Sonnenaufgang! Die Fischer haben einen Riesentorlauf für uns ausgesteckt. Unzählige Fähnchen markieren ihre Netze und wir schlängeln uns durch. Bei Koh Phra Thong könnten wir durch eine Inland Passage fahren, haben aber ausnahmsweise gerade so angenehmen Segelwind und wollen nicht schon wieder den Motor starten. An der Westküste von Koh Ra ankern wir auf kaum 3 Meter Wassertiefe. Sprachlos schauen wir uns um. Kein Mensch da... Strand, Dschungel, Wasser... Die Wellen plätschern, Vögel gurren und zwitschern, es ist kaum zu glauben. Schon ewig haben wir keinen so ruhigen Platz mehr erlebt. Ich paddle die Küste entlang, wir spazieren am Strand und Lois hält Ausschau nach Kokosnüssen. Wir finden aber nur ausgetrocknete oder von den Ratten angefressene. Die guten Nüsse werden offensichtlich regelmäßig gesammelt.
Ein Stück nördlich entdecke ich ein paar Hütten und überrede Lois zu einem Ausflug mit dem Dingi. Es ist ein einfaches Camp, wo momentan aber kein Betrieb ist. Eine Frau winkt uns zu. Sie empfängt uns mit einem freundlichen Redeschwall - leider nur auf Thai. Unbedingt müssen wir mitkommen zum "Restaurant", wo sie uns mit Nescafe und Tee bewirtet. "Sorry, we have no Baht." Das macht nichts. "For free". Dankeschön! Sie möchte sich gerne mit uns unterhalten, doch können wir nur erahnen, was sie meint. Danach spazieren wir durch den Wald, erreichen nach einem Sumpfgebiet wieder einen wunderschönen Strand, wo Kinder und eine alte Frau Schnecken sammeln. Ein junger Mann kommt auf uns zu und begleitet uns zurück zum Camp. Er pflückt für uns rotgelbe Cashew-Äpfel vom Baum. Sie riechen herrlich und schmecken saftig und süß. Unten dran hängt die Cashew-Nuss. Die Nüsse haben wir schon früher gesehen, aber noch nie die reifen Äpfel. Zum Abschluss wartet seine Frau noch mit grünen und gelben Bananen auf uns. Wir sind ehrlich gerührt. Seit der Südsee ist uns niemand mehr mit so einer natürlichen Freundlichkeit begegnet. Morgen sollen wir zum Essen kommen. Wir wollen aber den Anker lichten und 25 Meilen nach WNW zu den Surin Islands segeln.

Aus zwei Hauptinseln mit kleinen Inselchen rundherum besteht der Surin Nationalpark. Bei den konstant leichten Winden, die täglich von West über Nord nach Ost drehen, können wir jeden Ankerplatz nützen. Nur der Schwell, den die Gezeiten verursachen, schaukelt uns zeitweise munter auf und ab. In der großen Bucht im Osten von Koh Surin Nua, der Nordinsel, verbringen wir einige sehr entspannte Tage. Kleine Fischerboote liegen im Zehnerpaket an einer Boje neben uns und angenehme Vogelstimmen aus dem Dschungel sorgen für Unterhaltung. Leicht ernüchternd sind unsere Ausflüge unter Wasser. Das gewaltige Korallenriff muss vor der Korallenbleiche vor einigen Jahren ein traumhafter Anblick gewesen sein. Jetzt bringen nur noch die Papageifische, Doktorfische und Riffbarsche etwas Farbe in diese trostlose Unterwasserlandschaft. Ganz zaghaft entwickeln sich wieder neue Korallen, bis zur ursprünglichen Fülle wird es jedoch viele Jahre dauern.
Wir umrunden Koh Surin Nua im Norden und machen einen Abstecher zur kleinen Insel Koh Chi. Der Leuchtturm, ein einfaches Metallgerüst, markiert an dieser Küste den nördlichsten Punkt von Thailand. Ins angrenzende Myanmar dürften wir nur mit Sondergenehmigung und mit einem einheimischen Guide an Bord.
Ao Mai Ngam, die kleine Bucht im Westen, erwartet uns mit traumhaft türkisblauem Wasser und üppig grüner Vegetation. Wieder erkunden wir das ausgedehnte Korallenriff mit Maske und Schnorchel und haben uns inzwischen an den traurigen Anblick gewöhnt. Gerne würde ich länger als nur eine Lungenfüllung mit den bunten Fischlein verbringen. Nach langem Überlegen schnallen wir uns das Tauchjacket mit Flasche um und machen nach mehr als zwei Jahren einen vorsichtigen Check-Tauchgang. Ich bin seit kurzer Zeit Diabetikerin und muss mich daher erst langsam an alle Aktivitäten herantasten, die zuvor selbstverständlich waren.
Hunderte rosa Quallen und unansehnlicher Schlier auf der Wasseroberfläche sind am nächsten Tag ein unschöner Anblick. Woher der Dreck auf diesen abgelegenen Inseln kommt, ist uns ein Rätsel. Jedenfalls ziehen wir weiter und besuchen die Siedlung der Moken, die letzten Seezigeuner auf den Surins. In einer malerischen Bucht mit klarem Wasser in den schönsten Farben, unterbrochen durch das Braun der seichten Korallenköpfe, sehen wir am Strand eine Reihe Hütten und davor einfache Holzboote. Dem traumhaften Anblick folgt schnell die Ernüchterung. "Welcome to Moken Village" steht auf einer großen Tafel. Kinder bieten uns kleine Holzboote an, für ein Foto wollen sie 10 Baht. Die Erwachsenen sitzen in ihren Hütten oder liegen in der Hängematte und rauchen ein zweifelhaftes Kraut. Dementsprechend benebelt wirken manche Gestalten, die an uns vorbeitaumeln. Ein Waldlehrpfad gibt Auskunft über Wurzeln und Blätter, die für Medizin und Ernährung verwendet werden und erklärt die einfache Lebensweise der Zigeuner. Offensichtlich sind diese "freien Menschen" aber zur Touristenattraktion verkommen und können ohne fremde Hilfe nicht mehr existieren. Wir werden schon nach wenigen Minuten ignoriert, keiner grüßt uns oder schenkt uns auch nur einen Blick. Erst als wieder ein Boot ankommt mit weiteren Schaulustigen, beginnt das Spiel von neuem.

An der Südwestspitze von Koh Surin Tai finden wir "unser" Plätzchen. Wir ankern vor einer Felsküste mit üppig grüner Kulisse. Der Ankergrund ist feinster Sand, was dem Wasser seine unbeschreiblich kitschige Farbe gibt. Gleich hinter Felix beginnen die Korallen und darüber tummeln sich Fischlein in allen Farben und Größen. Leichte Dünung rollt heran und klatscht mit gewaltiger Gischt an die Felsen. Das beeindruckende Schauspiel untermalt unsere gemütliche Kaffeestunde. Danach gehen wir schnorcheln, tauchen, schwimmen, paddeln ... oder genießen einfach die Ruhe.


Gemeinsam machen wir am 30. Jänner mit Pakia tea die Leinen los und laufen aus der Rebak Marina aus. Keanu winkt uns mit Mama und Papa zu. Auch ihm kommt es seltsam vor, dass wir auf verschiedenen Booten segeln, aber von nun an werden sich unsere Kurse nur noch selten kreuzen...

Bis Koh Lipe haben wir ziemlich guten Wind und sind mit Groß und Genua flott unterwegs. Allerdings müssen wir eher vorsichtig segeln, weil wir mit unserem Rigg Probleme haben. Am Diamond, der zuätzlich zu den seitlichen Wanten für die Stabilität des Masts sorgt, hat Lois ein schadhaftes Seil entdeckt. Bei Rolly Tasker, dem bekannten Segelmacher und Rigger in Phuket, bestellen wir per e-mail alle Seile, Spanner und Befestigungen neu. Sicher ist sicher, den Mast wollen wir nicht verlieren. In der Chalong Bay verbringt Lois viele Stunden im Klettersitz am Mast, kraxelt immer wieder auf und ab und wird dabei natürlich von mir mit dem Großfall gesichert. Schließlich sind wir Österreicher ein Volk von Bergsteigern. Das alte Rigg verfrachten wir ins Dingi und fahren mit einem verbeulten Auto, dem einzigen Leihwagen den wir auftreiben können, zu Rolly Tasker. Die Bestellung ist tatsächlich schon da und bis zum nächsten Tag soll unser Diamond abholbereit sein. Das klappt ja überraschend gut! Noch zig-mal den Mast hoch, das Material hochziehen, alles wieder montieren, einrichten und absichern ... so einfach geht das ... nur die Muskeln jammern danach ein wenig.

Nach einer knappen Woche unter den Blicken des großen Buddha in der überfüllten Chalong Bay ziehen wir weiter. Die Westküste von Phuket bietet lange Sandstrände und meist blaues, klares Wasser. Dieses Traumbild zieht Massen von Touristen an, die in unzähligen mehr oder weniger stilvollen Hotelanlagen ihren wohlverdienten Urlaub verbringen. Wer sich auf Ruhe und Erholung einstellt, wird häufig enttäuscht sein. Tagsüber düsen pausenlos megacoole Typen mit Jetskis durchs Wasser und am Abend wird natürlich auch für lautstarke Unterhaltung gesorgt. Eine Nacht ankern wir in der Bucht von Patong und stürzen uns mitten in den Trubel. Nach Sonnenuntergang erwachen die Bars zum Leben, buntgemischtes Publikum zieht in Horden durch die Straßen und angeboten wird alles, was der Mensch nicht braucht. Wir sitzen bei einem Kaffee am Straßenrand und beobachten das Treiben. Von einer alten, gebückten Frau kaufe ich einen Blumenkranz mit Orchideen. Sie könnte sicher viel erzählen, wie sich das Leben seit ihrer Kindheit rund um Patong verändert hat. Leider beschränkt sich mein Thai aber immer noch auf "Sawatdii kha"(Guten Tag) und "Khoop khun kha"(Danke).

Ich brauche Bewegung und gehe gerne laufen. Alison von "Viva Lass" beschreibt mir, wie ich den schmalen Pfad zum Höhenrundweg finde. Dann trabe ich noch zur Marinaeinfahrt und am Ufer entlang Richtung Swimming Pool, den Weg hinauf zur alten Glasfabrik und wieder zurück zu Steg A. Mit rotem Kopf und voll verschwitzt komme ich bei Felix an, hole mir schnell meine Badesachen und mache mich auf zum Pool, um einigermaßen wieder auf Normaltemperatur abzukühlen.
Kaum eine Stunde brauche ich für diese Runde. Mehr ist auf Rebak nicht möglich, größer ist die Insel nicht. Sie bietet aber schöne Eindrücke und außerhalb von Marina und Hotelanlage relativ unberührte Natur. Irgendwo turnen meist Affen in den Bäumen herum und schimpfen lautstark, wenn ich zu nahe komme. Gestern habe ich eine Schlange aufgeschreckt, die schnell im Wald verschwunden ist. Es soll angeblich auch giftige Exemplare geben, darum steige ich nie ins hohe Gras. Die üppigen, grünen Blätter und zarten Blüten sind eine Augenweide. Nashornvögel sitzen in den Ästen und picken rote Beeren vom Baum. Schmetterlinge mit blauschillernden Flügeln umschwirren mich, Vögel zwitschern und Grillen geben ein ohrenbetäubendes Konzert.

Auf Pakia Tea wird inzwischen mit Hochdruck gearbeitet. Technisch ist das Boot von Tom, Sonja und Keanu fertig. Bis morgen Abend soll auch noch die Holzleiste rund um die Solardächer montiert sein, um eventuellen Verletzungen an den harten Metallkanten vorzubeugen. Die Kabinen sind gemütlich eingerichtet und auch aus der Küche duftet es schon herrlich nach Curry und Kaffee.

Am 30. Jänner wollen wir die Leinen losmachen und noch einige Wochen segeln gehen. Kurs Phuket, Similans, Surins... Wir freuen uns auf sauberes, blaues Wasser und ausgiebiges Schwimmen und Schnorcheln.

Der Weihnachtsabend mit Freunden am Pool ist ein stimmungsvolles Erlebnis. Die Speisen am Buffet sind liebevoll dekoriert und schauen schon am Foto recht verführerisch aus. Wir verbringen einen sehr gemütlichen Abend, schwingen sogar das Tanzbein zu Rock´n Roll und Boogieklängen und sind natürlich der letzte Tisch, an dem gegen Mitternacht nach "Rudy the red nosed reindeer..., jingle bells..." und anderen schwungvollen Liedern ans Heimgehen gedacht wird.

Auf Pakia tea wird zu den Feiertagen nicht gearbeitet, weil Thomas, Sonja und Keanu daheim in Österreich sind. Bis sie Anfang Jänner wieder kommen, nehmen auch wir uns frei und segeln in die Butang Gruppe nach Thailand. Koh Chuku ist unser erstes Ziel. Nur 30 Meilen nördlich von Langkawi ist das Wasser erstaunlich klar, der weiße Sandstrand und die schwarzen Felsen ein traumhafter Anblick. Klingt wunderbar! Leider haben wir um die 20 Knoten Wind aus Nordost, vor dem die winzige Insel keinen Schutz bietet. Felix tanzt zwei Tage und zwei Nächte an der Boje auf und ab, was ja anfangs ganz lustig ist, schließlich machen wir aber doch leicht entnervt die Leinen los.

Unter Genua segeln wir die 10 Meilen nach Koh Lipe, dem Zentrum der Butangs. In der weiten Ankerbucht im Süden suchen wir lange nach einem geeigneten Ankerplatz. Nahe am Ufer sind viele Korallen und danach fällt der Grund recht steil ab. Wir ergattern wieder eine Boje und wollen gerade das Dingi ins Wasser lassen, als ein großes Tauchboot auf uns zukommt. Freundlich aber bestimmt beanspruchen sie unsere Boje. "Sorry, this is our mooring line!" Ganz im Westen der Bucht ankern wir schließlich auf 16m und können endlich an Land fahren. Koh Lipe ist gesegnet mit feinstem, weißen Strand und Wasserfarben, die beinahe Südsee Feeling aufkommen lassen. Der Haken dabei ist, dass diese Kulisse nicht nur uns gefällt und die Thailänder und alle möglichen Investoren sehr geschäftstüchtig sind. Der Tourismus boomt bis zum Exzess. Resort reiht sich an Resort, Longtail Boote liegen in Dreierreihe am Ufer und Speedboote mit 1000 PS und mehr düsen mit den Touris zu den umliegenden "einsamen" Stränden und Tauchplätzen. Mit mehr oder weniger fairen Mitteln werden Unmengen von Fischen gefangen, um den Gästen ein schmackhaftes Dinner bereiten zu können. Beim Schnorcheln sehen wir nur noch sehr wenige unserer bunten Freunde. Schade!

Am Silvesterabend sitzen wir in einem Restaurant am Strand. In erster Reihe genießen wir ein pikantes Chicken Curry und hinterher Bananen in Cocossauce. Zufrieden strecken wir die Füße aus im feinen Sand. Mit der Flut steigt das Wasser und umspült unsere Zehen. Schön! Es steigt aber weiter. Der Sessel sinkt ein und auch der Tisch. Ui, es wird Zeit zu gehen! Bis Mitternacht sind es noch einige Stunden, die sich Lois mit einer entspannenden Thai-Massage verkürzt. Ich bekomme eine Tasse Tee serviert und beobachte die Dame bei ihrer Arbeit. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel kann sich sehen lassen. Der Strand ist gesteckt voll mit begeisterten Touristen und Einheimischen. Langsam fahren wir zurück zu Felix und drehen vorsichtig ein paar Runden zu den Klängen des Donauwalzers.

Nach kaum fünf Meilen "ums Eck" Richtung Norden verbringen wir noch zwei ruhige Tage an der Westküste von Koh Adang. Wir liegen ohne Schwell und auch der Longtail-Verkehr hält sich in Grenzen. Mit dem Dingi fahren wir zu den vorgelagerten Inselchen und bewundern die bunten
Weichkorallen. Wegen der starken Strömung sind wir froh über die Halteleinen, die zwischen vier Bojen gespannt sind. Schnorcheln ist bei diesen Bedingungen nur mit Vorsicht möglich, aber die Korallen fühlen sich hier wohl.


Der Ventilator läuft auf Hochtouren, damit mir der Teig für Vanillekipferl und Nusskekse nicht zu sehr an den Fingern klebt. Kekse ausstechen bei 35 Grad ist eine Herausforderung, irgendwie habe ich es aber noch jedes Jahr hingekriegt, egal wo wir waren. Meine beiden Männer schnuppern begeistert die weihnachtlichen Düfte. Bald jedoch steigt mir ein anderer wohlbekannter Geruch in die Nase. Lois streicht den Bug von Felix, wo jahrelang Solarzellen aufgeklebt waren und hässliche Flecken hinterlassen haben. Gegen den Lackgestank haben Vanille und Co. keine Chance.

Der Schneemann vor dem buntgeschmückten Christbaum im Resort bittet "Let it snow..." und das Lebkuchenhaus hat einen etwas zu großen Rauchfang. So etwas braucht hier eigentlich keiner. Die festliche Dekoration treibt teilweise tolle Blüten. Jeder schmückt sein Boot nach Landesart, ob Franzose, Amerikaner oder Neuseeländer. Rebak ist eine kleine Insel mit Gästen aus der ganzen Welt und verschiedenen Religionen. Weihnachten feiern alle, warum auch immer.

Thomas fliegt zu den Feiertagen auch heim nach Österreich. Wir werden dieses Weihnachtsfest im Kreise unserer Segelfreunde in der Marina Rebak feiern. Im Restaurant erwartet uns ein delikates Buffet. Ein Weihnachtsabend in Saus und Braus ist zwar nicht ganz nach unserer Vorstellung, aber besser als eine zu Stille Nacht.

Allen unseren Freunden, die uns über die Homepage seit Jahren begleiten, wünschen wir

FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GLÜCKLICHES NEUES JAHR 2014!

Alois + Sonja


Ganz alleine muss Opa Alois den Frühstückstee kochen und niemand stibitzt mir jetzt die Rosinen aus dem Müsli. Sonja und Keanu sind für einige Wochen heimgeflogen ins winterliche Österreich. Schneemann bauen und Weihnachtskekse naschen hat auch seinen Reiz - aber brrr!!! - die Kälte können wir uns kaum vorstellen.

Tom arbeitet beinahe pausenlos an seinem Boot. Gemeinsam düfteln die beiden Kapitäne an technischen Details und dem Einbau der doch recht
komplizierten Anlage. Wenn dann endlich alle Leitungen verlegt sind, die Solarzellen auf Pakia tea arbeiten und das Boot mit Strom versorgen, wenn auch die Elektromotoren ihren Platz gefunden haben und die Kabinen wohnlich eingerichtet sind, dann hören wir sicher einen lauten Plumps - einen Stein der Erleichterung.
Gerade gönnt sich Thomas eine sehr gründliche Dusche. Ausgerüstet mit Tauchflasche und Spachtel hat er nämlich das Unterschiff geputzt, was in der Marine eine eher trübe und unhygienische Angelegenheit ist. Es bleibt ihm aber nichts anderes übrig. Die Algen und Seepocken lassen sich sonst nur mehr schwer entfernen. Wäre doch schade um das neue Antifouling. Auch Felix bekommt schon wieder einen grünen Bart, obwohl wir ihn erst auf dem Rückweg von Phuket sauber geschrubbt haben.

Den 1. Adventsonntag feiern wir Drei sehr idyllisch bei Kerzenschein und Kuchen. Für "Leise rieselt der Schnee" ist es eindeutig zu warm, die erste Kerze lässt trotzdem etwas Vorweihnachtsstimmung aufkommen.
Wir wünschen auch euch allen einen besinnlichen Advent und eine schöne Zeit in Nah und Fern.


Seit sechs Wochen leben wir am Boot, festgebunden am Steg in der Marina. Am 3. November machen wir endlich die Leinen los und schnuppern die etwas kühlere Brise am weiten Meer. Nach alter Tradition spendieren wir Neptun ein Stamperl Rum am Beginn der neuen Segelsaison. Hoppala, Felix schaukelt auf einmal! Keanu muss sich erst an die neue Situation gewöhnen, ist aber, wie wir alle, voll begeistert vom großen Wasser.
Nach der ersten Nacht vor Anker im Süden von Tarutao segeln wir an der Ostseite dieser üppig grünen Insel zwischen Fischerbooten und "Schwammerl"-Felsen nach Norden. Wir halten uns nahe am thailändischen Festland und ziehen staunend vorbei an den schroffen Felswänden der Insel Phetra. Zu unserer Überraschung entdecken wir sogar eine kleine Gruppe von Delphinen, die ersten, die wir bisher in dieser Gegend zu Gesicht bekommen. Auch Keanu beobachtet interessiert die übermütigen Meeresbewohner, ist allerdings weitaus mehr aus dem Häuschen, wenn er eine Qualle findet. Diese wabbeligen Geschöpfe, ob mit oder ohne Tentakel, haben es ihm sichtlich angetan. Naja, aus sicherer Entfernung sind sie wirklich ganz nett anzusehen...

Einige geruhsame Tage auf See tun uns gut. In Phuket bietet die weite Bucht von Chalong das bekannte Bild. Wir ankern so weit wie möglich im Norden, abseits des hektischen Treibens von Speedbooten und Ausflugsschiffen. Genau eine Woche bleiben wir in diesem Touristen-"Paradies". Mit einem ziemlich verbeulten, aber günstigen Leihwagen sind wir von früh bis spät auf den überfüllten Straßen zwischen Chalong und Phuket Town unterwegs, um alle Besorgungen für Pakia tea und auch für Felix zu erledigen. Es gibt hier wirklich alles, was das Seglerherz begehrt. Kaum hat der ATM ein Bündel Thai-Baht ausgespuckt, ist das Geld auch schon wieder ausgegeben. Unser Boot schaut bei der Abreise aus wie ein Frachtschiff. Am Cockpitdach liegt ein großes Metallgestell, das ein Schweißer für Tom und Sonja angefertigt hat und vorne im Netz sind die dazugehörenden Metallrohre festgebunden. Dummerweise sind dadurch unserer Solarzellen abgedeckt. Jetzt wird uns erst bewusst, wie viel Energie uns sonst die Sonne "frei Haus" liefert.

Recht wechselhafter Wind aus Nord bis Nordost lässt uns unter Segel kaum vorwärts kommen. Ungewöhnlich lange laufen daher abwechselnd die Motoren mit. Schließlich wollen wir bald zurück nach Langkawi kommen, damit die vielen neuen Teile auf Pakia tea montiert werden können. Zum Abschluss finden wir einen echt kitschigen Ankerplatz vor einer kleinen Insel mit feinem Sandstrand im Westen der Butanggruppe. Koh Chuku werden wir sicher noch einmal besuchen - wenn wir mehr Zeit haben...

Ich freue mich jeden Morgen auf das Trappeln der kleinen Füsse im Steuerbordrumpf. Keanu erklimmt stolz die hohen Stufen zum Salon und begrüßt mich mit einem strahlenden Lächeln. Sein "Oma" und die ausgestreckten Hände sind durch nichts zu überbieten. Vergangene Woche ist ihm leider seine gute Laune vergangen. Ein böser Husten, Schnupfen und Fieber haben für viele Tränen gesorgt. Nacheinander hat er die ganze Familie angesteckt, aber jetzt geht´s uns wieder gut. Mein altbewährter Zwiebelsaft wirkt immer noch Wunder. Sogar der kleine Mann trinkt ihn ganz begeistert und stößt mit Papa und Opa auf unsere Gesundheit an.

Nach 7 Jahren auf See werden bei Felix dort und da Reparaturen fällig. Das Netz ist schon so brüchig durch Sonne und Feuchtigkeit, dass wir nicht mehr draufsteigen können. Also montiert Lois mit viel Geduld ein neues.
Sein ärgstes Sorgenkind aber sind die Motorräume. Die ehemals vielgepriesene schwarze Schaumstoffdämmung zerfällt zu Staub und lässt ihn bei jeder Inspektion der Motoren leise fluchend und schwarz wie ein Rauchfangkehrer nach oben kommen. Nicht wirklich begeistert machen wir uns mit Spachtel, Drahtbürste und Staubsauger ans Werk, packen den ganzen Dreck in große Müllsäcke und werden demnächst eine neue Isolierung verkleben.

Im August haben Thomas und Sonja daheim Unmengen von Technik, Zubehör und diverse Ausrüstung für "Pakia tea" in Kisten verpackt und mit leicht flauem Gefühl einer Spedition übergeben. Voll Freude konnten sie die Lieferung am Samstag in Langkawi in Empfang nehmen.Tauchkompressor, Generator, Elektromotoren und, und, und ... müssen nun eingebaut und angeschlossen werden. Lois steht dabei gerne mit Rat und Tat zur Verfügung, ist aber froh, dass wir auf Felix diese Arbeiten schon hinter uns haben.

Bei allen Aktivitäten fließt der Schweiß in Strömen. Die Regenzeit ist noch nicht vorbei. Bei Temperaturen über 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit schüttet es immer wieder wie aus Kannen. Nur kurz können wir die Luken aufmachen, schon kommt die nächste schwarze Wolke. Trotzdem gönnen wir uns ab und zu einen Sprung in den Pool und backen mit Keanu Sandkuchen am Strand.

Zufällig bin ich gerade mit Keanu im Marinabüro, als ein Funkspruch reinkommt. "Rebak Marina, this is Pakia tea, outside the Marina entrance". Hey super Keanu, Papa und Opa sind da! Im Laufschritt eile ich mit dem kleinen Mann am Arm zurück zum Boot, um Sonja die Neuigkeit zu erzählen. Sie hat aber bereits die zwei typischen Masten entdeckt und steht mit dem Fotoapparat bereit. Nur unter Segel - die Motoren werden erst in Langkawi eingebaut - haben die beiden bei gutem Wind die 120 Meilen von Phuket nach Langkawi in 24 Stunden bewältigt. Sogar die Nacht sind sie durchgesegelt, weil die Windrichtung so ideal war.

Thomas steht am Steuer und Lois manövriert bei völliger Flaute den Wharram Kat mit dem Dingi an den Steg. Leinen festmachen und schon liegen unsere beiden Boote friedlich nebeneinander. Endlich kann Keanu seinen Papa begrüßen - die Familie ist wieder komplett.

Genau so haben wir das erwartet. Die tropische Luft ist zum Greifen schwer, als wir vor einer Woche nach Sonnenuntergang am Langkawi Airport aus dem Flugzeug steigen. Vier mal starten und landen mit Aufenthalt in Frankfurt, Abu Dhabi und Kuala Lumpur macht ziemlich müde. Diesmal sind wir gemeinsam mit unserem Enkel Keanu und Sonja, unserer Schwiegertochter, geflogen. Mit seinen 18 Monaten war der kleine Mann super brav und hat den hübschen Stewardessen von Etihad den Kopf verdreht. Noch ein kurzes Stück mit dem Taxi zum Port Langkasuka, dann mit dem Fährboot eine viertel Stunde auf die Insel Rebak - wir sind da! Endlich! Um ehrlich zu sein ist eine Flugreise von knapp zwei Tagen eigentlich viel zu kurz, um die Entfernung zwischen Österreich und Malaysien auch im Kopf zu verarbeiten.

Felix steht aufgebockt an Land. Wir klettern die Leiter hoch, öffnen die Salontür und sind "daheim". Abgesehen von etwas Schmutz im Cockpit und grünem Belag auf den Außenverkleidungen hat Felix die Regenzeit während unserer Abwesenheit sehr gut überstanden. Alles ist trocken in den Kabinen, auch kein Schimmel ist zu riechen. Ab ins Bett - die Taschen packen wir morgen aus.
Sonja und Keanu quartieren sich für einige Tage im Rebak-Island-Resort ein. Bei dieser Hitze wäre das Leben am Boot für die beiden eine Tortur und außerdem sehr riskant, solange wir noch an Land stehen. Weil sie ein Doppelzimmer inklusive Frühstück für zwei bezahlen müssen, leiste ich ihnen gerne jeden Morgen Gesellschaft. Noch ein Kaffee und ein paar Spezialitäten vom reichhaltigen Buffet, diesen Luxus mit Blick auf Pool
und Strand lasse ich mir nicht entgehen.

Seit Sonntag ist Felix wieder im Wasser. Das Kranen mit dem großen Travellift ist beinahe schon Routine. Auf Steg A, gleich am Eingang der Marina, weht meist ein angenehmes Lüftchen durchs Cockpit und ein großer Ventilator sorgt im Salon und in den Schlafkabinen für Abkühlung. Also siedeln am Montag Sonja und Keanu ebenfalls aufs Boot. Im Moment sind wir Damen mit dem kleinen Mann allerdings alleine, nachdem Lois gestern nach Phuket geflogen ist, um Thomas bei den endlos vielen Arbeiten auf "Pakia tea" zu helfen. Vater und Sohn werden in etwa einer Woche mit dem neu renovierten Wharram Katamaran nach Langkawi segeln und in der Rebak Marina neben Felix festmachen.

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