20. Juni 2015 - eingewöhnen an Bord, Marina Jakarta, Indonesien
Wien - Amsterdam - Kuala Lumpur - Jakarta...22 Stunden inklusive Zwischenstopps dauert unser Flug von Österreich nach Indonesien. Am Dienstag Vormittag sperren wir daheim die Haustüre zu und schon am Mittwoch um 19 Uhr klettern wir an Bord von Felix. In Äquatornähe ist es bereits seit 1 Stunde finster. Trotzdem erkennen wir, wie erfreulich sauber unser Boot nach den fast vier Monaten in der Großstadt Jakarta ist. Wir haben Putu, den Marinamanager, gebeten, einen Putztrupp zu organisieren. Dieser Luxus ist in Indonesien leicht erschwinglich. Für umgerechnet 53,-€ würden in Österreich sicher nicht drei Männer drei Tage lang arbeiten.
Einige Tage schwitzen und werken wir nun schon wieder an Bord. 1000 Handgriffe sind zu erledigen, bis wir die Leinen losmachen können. Die Küche duftet nach frischem Brot, Bettwäsche und T-Shirts vom Käpt´n sind gewaschen (seine Allergie lässt grüßen...), die Segel sind angeschlagen, der Watermaker aktiviert, die Motoren getestet und, und, und. Frisches Obst, Käse, Saft und sogar Vollkornmehl von einem Backzubehörladen schleppen wir heim. Fast drei Millionen macht die lange Rechnung aus, zum Glück aber nur in indonesischen Rupiahs (15.000 Rupiah = 1 Euro).
Gestern haben wir wie die Murmeltiere geschlafen, bis uns die Hitze aus der Kabine gescheucht hat. Fünf Stunden Zeitverschiebung sind zwar nicht so schlimm, machen sich aber doch bemerkbar. Langsam sind wir richtig angekommen und freuen uns, wenn wir nächste Woche Staub und Lärm von Jakarta verlassen um Richtung Sunda Straits aufzubrechen, dem Indischen Ozean entgegen.