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Fraser Island ist mit 124 km Länge und bis 30 km Breite die größte Sandinsel der Welt. Ich hätte endlose Dünen erwartet, tatsächlich hat die Insel zwar herrliche weiße Sandstrände, auf denen wir ewig lange gelaufen sind, ist aber im Inneren von undurchdringlichem Buschwerk überzogen. Immer wieder münden rotbraune Bäche ins Meer, deren Ufer mit Gräsern, Sträuchern und Eukalyptus gesäumt sind. Fröhliches Vogelgezwitscher erfüllt die Luft und ein neugieriger Dingo (Wildhund) begrüßt uns am Strand. Durch Zufall entdecken wir eine Sandstraße, die quer über die Insel führt und uns nach mehreren Kilometern zu einem malerischen See bringt.

Auf dem Heimweg überrascht uns ein heftiger Regenschauer, übrigens nicht der einzige in den letzten Tagen, in denen uns dazu noch starker Südostwind um die Ohren pfeift.

Am 1. Mai beruhigt sich die Wetterlage. Vom Sandy Cape, der Nordspitze von Fraser Island, nehmen wir Kurs auf "Lady Musgrave". Vom undurchsichtig grünen Wasser der Hervey Bay, das uns gar nicht zum Baden gereizt hat, segeln wir endlich wieder ins blaue Meer. Erst kurz vor Sonnenuntergang taucht das Atoll mit der kleinen Insel vor uns auf. Durch den Riffpass trauen wir uns bei diesen Lichtbedingungen nicht mehr. Auf einem Sandfleck am Außenriff lassen wir unseren Anker fallen, hören aber trotzdem die ganze Nacht das Geknarre der Ankerkette am Korallenschrott. Nach dem Frühstück schlüpfen wir durch den schmalen, aber gut markierten Pass in die Lagune. Das haben wir lange nicht mehr gesehen - klares, hellblaues Wasser, jede Seegurke am Grund ist zu erkennen. Damit es nicht zu romantisch wird, machen wir uns gleich mit Spachtel und Schwamm an die Arbeit und putzen den Bauch von Felix. In den langen Monaten in der Marina hat sich doch einiges angesetzt. Am Nachmittag schnorcheln wir um einen großen Korallenblock, erfreuen uns endlich wieder an den vielen, bunten Fischlein und erfahren erst danach, dass ein ziemlich großer Hai in der Lagune seine Kreise gezogen hat...

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